Spironolacton gegen weibliche Akne im Erwachsenenalter

Überblick und Wirkungsweise:

Spironolacton ist ein Antiandrogen und hemmt somit die Produktion männlicher Sexualhormone. Genau genommen ist der Wirkstoff ein Aldosteronantagonist. Aus diesem Grunde wird Spironolacton ausschließlich Frauen verschrieben, da es bei Männern zu Impotenz und Anschwellen der Brust kommen kann.
In den USA ist Spironolacton in der Behandlung von Akne bei Frauen im erwachsenen Alter zugelassen, in Deutschland jedoch nicht. Es gibt in Deutschland einige Medikamente, die den Wirkstoff enthalten, darunter Aldactone, Jenaspiron, Osyrol, oder Verospiron, allerdings werden diese Medikamente zu anderen Zwecken verschrieben. Speziell zur Aknebehandlung werden diese Präparate nicht eingesetzt.
Spironolacton verringert zudem den Wasseranteil im Blut und stellt eine Entlastung des Herzens dar, daher wird das Mittel auch zum Senken des Blutdruckes verschrieben. Auch Ödeme (Wasseransammlungen im Gewebe) werden bekämpft.

Dosierung:


In der Behandlung von Akne setzen Dermatologen in den USA häufig auf Dosierungen zwischen 50 und 100mg täglich. Die Startdosis liegt meist bei 25mg, welche im Laufe der Zeit erhöht wird um das nötige Ziel zu erreichen.
Die Einnahme von Spironolacton sollte stets unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Blutwerte sollten regelmäßig überprüft werden.


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Wirksamkeit von Spironolacton:


Das Journal of the American Academy of Dermatology veröffentlichte im Jahr 2008 eine Studie, bei der bei rund 85% der erwachsenen Frauen gute Resultate beim kombinierten Einsatz von Spironolacton und der Anti-Baby-Pille erzielt wurden.
In der Journal-Ausgabe des American College of Physicians (ACP) im Jahr 2004 wurde hingegen eine Studie veröffentlicht, die keine nennenswerte Wirkung von Spironolacton bei weiblicher Akne feststellen konnte.
Ausschlaggebend für den Erfolg dürfte mit Sicherheit die Kombination von Spironolacton mit der Pille sein.


Gegenanzeigen und Nebenwirkungen:


Bei einer Überdosierung mit Spironolacton kommt es zu einem Flüssigkeitsverlust mit Blutdruckabfall, Mundtrockenheit und Kopfschmerzen. Desweiteren erhöht sich der Kaliumspiegel im Blut. Dies begünstigt die Gefahr von Herzrhythmusstörungen.
Eine Einnahme während der Schwangerschaft ist tabu. Auch bei diversen Krebsarten (Brustkerbs, Gebärmutterkrebs, Eierstockkrebs) ist die Einnahme zu unterlassen.
Um Magenverstimmungen zu vermeiden, sollte die Einnahme während einer Mahlzeit erfolgen. Weiterhin sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden, da der Wirkstoff als Diuretikum dient und so die Ausschwemmung von Wasser begünstigt.

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